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Ulrich Schwind

Stadtzeitung September 2022

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

jetzt Anfang September enden die langen Sommerferien in Hessen. Sie waren geprägt von wochenlangem strahlendem Sonnenwetter. Da gibt es in diesem Jahr wirklich nichts zu mäkeln. Das heißt natürlich nicht, dass jetzt gleichzeitig der Sommer vorüber ist. Auch der September hält wettertechnisch noch durchaus schöne Tage parat.

Und er hält tolle Veranstaltungen parat. Da lädt beispielsweise die Kultur-Schau „Kunst in der Natur“ noch bis Mitte September zum Staunen und Entdecken nach Hutten-Heiligenborn ein. „Kinzigtal total“ lockt am 11. September, mal wieder das Auto stehen zu lassen und sich mit Muskelkraft auf zwei oder mehr Rädern fortzubewegen. Die Freiwillige Feuerwehr Schlüchtern hat für den 4. September ein tolles Programm für die ganze Familie zum „Tag der offenen Tür“, verbunden mit dem 101-jährigen Jubiläum, vorbereitet. Beachtenswert ist auch das Gala-Konzert der Stadtkapelle Schlüchtern am 24. September. Weitere interessante Termine finden Sie im Veranstaltungskalender dieser Ausgabe der Stadtzeitung.

Werkeln statt Wegwerfen

Ich möchte dieses Vorwort nutzen, um auf zwei relativ junge Projekte in Schlüchtern hinzuweisen, die beide ein Ziel haben: Mehr Nachhaltigkeit, mehr Schutz der Umwelt. Da ist zum einen das Repair–Café. Wie der Name schon vermuten lässt, soll etwas gegen den Wegwerf-Wahn unternommen werden. Denn nicht alles, was defekt ist, muss gleich im Müll landen, sondern hat durchaus eine Chance auf Reparatur verdient. Der Wasserkocher, der nicht mehr heizt; der Staubsauger, der nicht mehr saugt; das Handy, das nicht mehr verbindet. Viele Lieblingsstücke sind zu schade, um sie wegzuwerfen. Auch wenn eine Reparatur oftmals zu teuer erscheint oder Ersatzteile schwierig zu beschaffen sind. Ein Repair-Café könnte Abhilfe schaffen.

Ein erstes Treffen auf eine private Initiative hin brachte hierzu eine erfreuliche Resonanz. Einige Interessierte kamen zusammen und loteten Möglichkeiten für eine solche Einrichtung aus. Ein Anfang ist also gemacht. Natürlich werden weitere Mitstreiter gesucht. Wer Interesse hat, melde sich bitte unter info@repaircafe-schluechtern.de.

Wirtschaft und Wald

Das zweite Projekt, über das ich berichten möchte, ist der „Klimapakt für Schlüchtern“, eine Initiative unseres Vereins für Wirtschaft und Tourismus e.V. (WITO). In einer Unterabteilung machen sich Interessierte unter der Regie von WITO-Mitglied Karl Friedrich Rudolf und meinen Vorstandskollegen Gerd Neumann sowie René Daniel Gedanken, wie in der heimischen Wirtschaft klimaschädliche Gase reduziert werden können. Oberstes Prinzip dabei: „Erst reduzieren, dann kompensieren.“ Soll heißen: Erste Priorität hat die Reduzierung vermeidbarer, unternehmensbedingter CO₂-Emissionen auf betriebsinterner Ebene. Zweites Ziel ist dann, mit den Unternehmen nach den Statuten des Klimapaktes durch das Pflanzen von Bäumen klimaneutral zu werden.

Ein erster sichtbarer Erfolg ist die Pflanzung des sogenannten Zukunftswaldes bei Drasenberg. Doch das ist nur ein Anfang. Für das laufende Jahr hat der Klimapakt in Absprache mit den Forstämtern bereits weitere Fichtenbrachen in der Größenordnung von mehreren Hektar zur Aufforstung identifiziert. Bei den Anpflanzungen im Bereich Acis sowie in den Gemarkungen Elm und Breitenbach setzt die Klimainitiative auf heimische Baumarten.

Der Klimapakt hat sich ein beeindruckendes Ziel gesetzt: Künftig will die WITO-Initiative pro Jahr rund zehn Hektar Wald aufforsten. Und das alles im Rahmen einer freiwilligen Vereins-Initiative. Mein Respekt. Und mein Dank an alle Verantwortlichen.

Noch viele schöne Spät-Sommertage wünscht Ihnen


Ihr Axel Ruppert


Vorsitzender des Geschäftsführenden WITO-Vorstands

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