Von Ulrich Schwind
Der Firmenname „Heizungs-Müller Montage GmbH“ täuscht über das tatsächliche Leistungsspektrum dieses bekannten Schlüchterner Unternehmens hinweg. Es verfügt über eine weitaus größere Angebotspalette.
Heizungs-Müller ist ein bodenständiges Handwerksunternehmen, das im Jahre 1940 von Wilhelm Müller gegründet wurde und seinen Ursprung im reinen Heizungsbau hatte. Später ging es an Sohn Karl Heinz über, der das Unternehmen im Jahr 1995 an Jens Müller übergab.
Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt heute, wie schon seit Jahrzehnten, im Bereich Heizung und Sanitär. Einige der Kunden beziehungsweise deren Nachkommen betreut das Unternehmen schon seit über 80 Jahren. Bei Neuinvestitionen ist eine kompetente Planung vom Blockheizkraftwerk über Photovoltaik- und Solaranlagen bis zum Wellness-Badezimmer der erste Schritt zur Zufriedenheit. Hier verfügt Jens Müller über ein umfangreiches Netzwerk von Planern, Architekten sowie Fachbetrieben anderer Gewerke. Die Kontakte kann er frühzeitig in das Bauvorhaben mit einbringen. Die stetig steigenden Anforderungen können sonst von einem Kleinbetrieb nicht erfüllt werden. Gewerke übergreifende Arbeiten, egal welcher Art, benötigen eine Steuerung. Die im Vorfeld entstehenden Planungskosten erscheinen vorab als unangenehm, amortisieren sich in der Regel in den weiteren Bauabschnitten.
„Wir betreuen unsere Kunden von der ersten Idee bis zur Fertigstellung“, betont der 54-Jährige. Begriffe wie Tradition, Qualität, Innovation und Visionen sind dabei feste Leitlinien. Neben den üblichen Tätigkeitsfeldern eines Heizungs- und Sanitärbetriebs hat sich die Firma besonders einen Namen in Sachen Wasser-Schadendienst gemacht. Im gesamten Main-Kinzig-Kreis und darüber hinaus sind Jens Müller und sein Team Ansprechpartner in diesem Bereich.
Für diesen Bereich wurde eine eigene Abteilung eingerichtet, die unter dem Namen Schadendienst 24 Main Kinzig agiert. Diese ist dem Netzwerk Schadendienst 24 angeschlossen und deckt große Flächen in Deutschland und Österreich ab.
Wie schnell ist es passiert: Ein altes Heizungsrohr leckt beispielsweise, ein falsch angeschlossener Zulauf lässt Wasser in der Wand austreten, die defekte Silikonfuge sorgt für Nässe unter der Duschwanne oder Regenwasser dringt von außen ins Haus ein. Früher aber oft auch erst nach einiger Zeit wird der Haus- oder Wohnungseigentümer auf die Leckage aufmerksam. Dann heißt es schnell handeln und Schadensbegrenzung zu betreiben.
Praktischerweise wird der Heizungs- und Sanitärbetrieb des Vertrauens zu Hilfe geholt. Wenn der die Ursache nicht feststellen kann, kommt „Heizungs-Müller“ ins Spiel. Er ortet mit Spezialgeräten in kürzester Zeit die Leckage, damit diese zeitnah behoben werden kann. Häufige Ursachen sind nach der Erfahrung des 54-Jährigen korrodierte Rohre, Pfusch am Bau oder auch mangelhafte Materialauswahl. Silikonfugen an der Dusche oder Badewanne sind Wartungsfugen und müssen regelmäßig erneuert werden.
Anschließend geht es darum, das gesamte Schadensausmaß und eine mögliche mikrobiologische Belastung der anliegenden Wände und Böden festzustellen. Dann beginnt die erweiterte Erstversorgung, also die Trocknung beziehungsweise notwendige Keimreduzierung.
Notwendige Arbeiten zur Schadenstabilisierung oder Schadenminderung müssen nicht vor Durchführung vom Versicherer freigegeben werden. Der Versicherer muss erst nach Stabilisierung informiert werden. Dies übernimmt Heizungs-Müller auch. Erst die Wiederherstellungskosten müssen dem Versicherer vorher angezeigt werden. Hier kann dieser Einfluss nehmen, wenn er der Meinung ist, die ortsüblichen Preise werden überschritten. Jens Müller bietet die Abwicklung an. Regionale Handwerker für die Wiederinstandsetzung organisiert er. Für den Kunden die eleganteste Lösung.
In den vielen Jahren seines Bestehens habe der Betrieb immer wieder Kontakt zu Wasserschäden gehabt, erläutert der Chef. In den 1990er Jahren begann er daher, Kondensat-Trockner zu vermieten. Als Wasserschäden noch häufiger wurden, habe er sich entschlossen, diesen Geschäftsbereich mit abzudecken.
Durch Weiterbildungen und Schulungen, der Zugehörigkeit zur Deutschen Gütegemeinschaft „ImmobilienSchadenService AG“, dem Netzwerk Schadendienst 24, sowie der Zertifizierung durch den TÜV Rheinland und dem großen Inventar ist Heizungs-Müller heute in der Lage, jede Art von Ortung einer Leckage (Rohrbruch) vorzunehmen und den entstandenen Wasserschaden zu trocknen. Jens Müller wickelt so pro Jahr rund 100 Schadensfälle professionell ab.
Im Laufe der Jahre wurden neue Standbeine gesucht und angesiedelt. So wird heute der regionale Markt mit Arbeitsbühnen und Heizgeräten versorgt. Egal welches Gerät dabei benötigt wird, Müller hat es entweder auf Lager oder vermittelt es in der richtigen Größe.
Beispielsweise vermietet er mobile Heizgeräte zum Einsatz auf einer Baustelle oder im Festzelt – egal ob mit Öl, Gas oder Strom betrieben, egal ob für einen Tag oder sechs Monate – er findet das richtige Gerät für jeden Einsatzzweck. Von drei bis 150 Kilowattstunden. Zum Mieten oder Kaufen. So zum Beispiel wird am Kalten Markt das Soldatenlager (Bürgergarde-Zelt) seit über 35 Jahren und das Planemächer-Zelt seit über 15 Jahren beheizt.
Ebenso verhält es sich beim Thema mobile Arbeitsbühne. Selbst im Bestand hat das Unternehmen einen Anhänger, von dem ein Arbeitsplateau auf bis zu 15 Meter ausgefahren werden kann. Auf einem firmeneigenen Lastwagen kann das
Arbeitsplateau auf 26 Meter gebracht werden. Dieser wird inklusive Fahrer gestellt oder zumindest von Fachpersonal am Einsatzort aufgestellt.
Bei allem Handeln ist dem 54-jährigen Firmenchef der Umweltgedanke wichtig. So ist er Mitglied im Klimapakt des WITO Schlüchtern. In 2021 will er für jede von seinem Unternehmen erneuerte Heizungsanlage fünf Bäume an den Klimapakt stiften.
Ohnehin empfiehlt er beim Thema Heizung vorausschauend zu handeln. Nach dem Klimaschutzgesetz der Bundesregierung dürfen ab 2026 neue Ölheizungen nur noch in Ausnahmen und unter Einhaltung von zusätzlichen Auflagen installiert werden. Deshalb sollten Nutzer von Altanlagen sich frühzeitig Gedanken über eine individuelle Lösung machen. Durch umfangreiche Zuschüsse lassen sich hier Projekte realisieren, die sonst wirtschaftlich nicht umzusetzen wären. Hybride Lösungen für die Beheizung von Wohnhäuser oder Gewerbe/Industrie, also die Einbindung von verschiedenen Energiequellen beispielsweise Wärmerückgewinnung und oder sinnvoll eingesetzten Wärmepumpen bei Einbindung von Photovoltaik-Anlagen, sind das Steckenpferd des Unternehmens.
Jens Müller ist Gas-Wasser-Installateur- sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister sowie stellvertretender Obermeister der Innung Gelnhausen/Schlüchtern, zudem zertifizierte Fachkraft für Leitungswasserschäden und verbandsgeprüfter Sachverständiger für Schäden an Gebäuden, Fachrichtung Versicherte Gebäudeschäden (TRLWI) im Zert-Verband, außerdem Mitglied des Beirates des Netzwerks Schadendienst 24. Zum Unternehmen gehören drei festangestellte Mitarbeiter. Auch seine Mutter Hiltraut Müller ist im Geschäft tätig.
Heizungs-Müller ist in der Königsberger Straße 13 in Schlüchtern angesiedelt. Dort gibt es einen Ersatzteilshop im Bereich Heizung und Sanitär. Er ist von Montag bis Freitag jeweils von 8.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.
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