Kinzigschüler entwickeln für drei Kommunen gemeinsames Marketingkonzept / Überschwängliches Lob für Projekt-Arbeit
Lob von allen Seiten: Die zwölf Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 13BG der Kinzig-Schule Schlüchtern haben nach einjähriger eifriger Arbeit das Ergebnis ihrer Arbeit im Rahmen des Projekts „Wirtschaft am Markt“ vorgestellt. Und das kann sich sehen lassen. Das Projekt wird jedes Jahr an der Schule durchgeführt – mit wechselndem Partner.
In diesem Jahr war dies der Verein für Wirtschaft und Tourismus e.V. (WITO). Die Kinzigschüler hatten dabei im Rahmen einer grundlegenden Analyse festgestellt, dass es erhebliche Probleme in der Vermarktung der touristischen Angebote in der Region gibt. Schlüchtern, Sinntal und Steinau – jede Gemeinde wuselt in diesem Bereich alleine vor sich hin. Dabei gingen Reichweite und Potenzial verloren. Eine Gesamtvermarktung würde allen Beteiligten helfen, so das Ergebnis der Analyse.
Unter Anleitung von Projektleiter Christian Riek sowie Axel Ruppert und Gerd Neumann (beide WITO) wagten sich die Akteure zunächst an eine fundierte Untersuchung der Problembereiche. Dazu gehörte auch die Befragung von etwa 100 Bürgerinnen und Bürgern. Dabei kam heraus, dass grundsätzlich weniger Interesse an einem längeren Aufenthalt besteht, sondern besonders Tagestouristen die Region ansteuern wollen. Die Menschen suchen Ruhelandschaft und Wohlfühloase vor Ort, Heimat und Geborgenheit.
Aus diesen Erkenntnissen wurde ein neues Image erarbeitet. Nach dem Willen des Nachwuchses heißt es künftig auf dem neuen Logo „Durchatmen im Bergwinkel“, darunter drei Bergspitzen. Und der Slogan „Wo Kultur auf Natur trifft.“ Und dazu erarbeitete das Zwölfer-Team ein eigenes Marketingkonzept. Für das Sinntal schlagen sie einen interaktiven Fotohotspot vor. Eine überdimensionale hölzerne Kamera soll an einem prägnanten Ort installiert und als attraktiver Anziehungspunkt ausgewiesen werden.
In Schlüchtern soll eine große bunte Wand kreativ bemalt werden, um damit Menschen für Fotoaufnahmen und mehr anzulocken. Bislang ist der Standort noch nicht gefunden, doch möglicherweise wird sie am neuen Kultur- und Begegnungszentrum Wirklichkeit werden.
In Steinau soll ein „Märchenweg“ angelegt werden. Eine dreieinhalbstündige Tour, die beispielsweise an Teufelshöhle und Bergweiher vorbeiführt.
Drei unterschiedliche Marketingaktionen, die alle für unvergessliche Momente bei den Besuchern sorgen sollen. Und die Schülerinnen und Schüler haben noch ein ganzes Stück weitergedacht und dazu gleich einen Flyer, Postkarten und den digitalen Auftritt konzipiert. Beispielsweise entwickelten sie eine Instagram-Seite, eine Digitale Karte mit 258 Einträgen wie Ereignisplätzen, Orten, Attraktionen und kulinarischen Angeboten, ein 3D-Logo und eine Bergwinkel- Website.
„Super, super, super“, zeigte sich WITO-Chef Axel Ruppert nach der Präsentation begeistert. Die Akteure hätten eine sehr gute Analyse vorgenommen und konzentriert auf
das Ziel hingearbeitet. Auch von Gerd Neumann kam ein „ganz großes Kompliment“. Die Schüler hätten ein „tolles Konzept“ vorgelegt und mit „viel Herzblut“ gearbeitet. Projektleiter Christian Riek sprach von einem „wahnsinnig spannenden Projekt“, bei dem viel Kreativität entstanden sei. Lob auch von Schulleiter Karsten Günder: „Eine sehr bereichernde Veranstaltung.“ Nach der gelungenen Präsentation konnten sich die Besucher noch detailliert an einzelnen Ständen mit den Ergebnissen des Projekts „Wirtschaft am Markt“ beschäftigen.
Beteiligte Schüler/innen (Nicht in Reihenfolge des Bildes): Emily Bernt, Viola Ciliku, Sarah Heiliger, Janine Jäger, Evelyn Lehning, Tobias Leipold, Silas Mergler, Arina Milijenko, Rosina Schwind, Renda Sevilgen, Anser Solangi, Nils Weigand
Hinten rechts: Projektleiter Christian Riek, Axel Ruppert (WITO) und Gerd Neumann (WITO)
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